Ausflug nach Meneham und
zu den Leuchttürmen
im Nord-Westen
Ein Ausflug hinauf auf die Nordküste in das alte Fischerdorf Meneham mit einer Rückfahrt an der Küste entlang auf der Route der Leuchttürme nimmt schon einen ganzen Tag in Anspruch. Man sollte unbedingt bei Zeit starten, um den Tag gut auszunutzen.
Der Weg hinauf auf die Nordküste nimmt etwa 1 Stunde 45 Minuten in Anspruch, unterwegs kann man noch einen Zwischenstopp in Landerneau mit seinem bemerkenswerten architektonischen Erbe machen. Die berühmte bewohnte Brücke 'Pont de Rohan' und die malerischen Häuschen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sind auf jeden Fall einen Stopp wert.
Weiter geht es dann hinauf an die Küste zum Algenfischerdorf Meneham, dem eigentlichen Ziel der Fahrt.
Meneham, Ménez Ham auf Bretonisch (das Dorf auf dem Berg), ist ein restauriertes Algenfischerdorf in Kerlouan, mitten im sogeannten Pays Pagan. Es liegt zwischen riesigen bizarr geformten Granitfelsen und hat einen wunderschönen Strand mit Dühnen.
In den siebziger Jahren von seinen Bewohnern endgültig verlassen, wurde das historische Dörfchen mit seinem Wachhaus (corps de garde) und seinen strohgedeckten Häuschen inzwischen originalgetreu restauriert. Es gibt kleine Museumsbereiche, in denen das Leben der Algenfischer wiedergegeben wird und sogar ein kleines Restaurant.
Das meistfotografierte Haus in Meneham ist natürlich das berühmte Wachhaus aus dem Jahr 1756. Eingefasst und gut geschützt von enormen Felsen wacht es über die Küstenlinie der Côte des Légendes. Es was das erste Gebäude, das an dieser Stelle errichtet wurde, viel später, um 1840 bildete sich dann die kleine Ansiedlung der Algenfischer direkt hinter dem Wachhaus.
Vor dem Wachhaus liegt die berühmte Côte des Légendes von Kerlouan, eigentümliche Felsgebilde lassen Fabelwesen und Tiergestalten erahnen und hinter einer lieblichen Dühnenlandschaft liegen Strände, die zu langen Spaziergängen und gemütlichen Strandaufenthalten einladen.
Von Meneham aus geht es in Richtung der Île Vierge, Bretonisch Enez Werc'h, weiter an der Küste entlang. Gleichzeitig tritt man hier auch wieder den Weg zurück nach Plouhinec an.
Die Île Vierge, die die südwestliche Grenze des Ärmelkanals markiert, ist eine etwa 6 Hektar große Insel im Lilia Archipel, etwa 1500 Meter vor der Küste und zu Plouguerneau gehörig. Die Besonderheit: Der zwischen 1897 und 1902 erbaute Phare de l'Île Vierge ist mit 82,5 Metern Europas höchster steinerner Leuchtturm. Seine Leuchtweite beträgt etwa 27 Seemeilen, das sind immerhin 52 Kilometer!
Falls Sie Lust haben, die fast 400 Stufen hinauf zum Leuchtfeuer im Phare zu erklimmen: Bei Ebbe gibt es geführte Besichtigungstouren zu Fuß zur Île Vierge , ansonsten per Boot.
Sehenswert ist auch an der Pointe de Kastell-Ac’h in Lilia-Plouguerneau, genau gegenüber der Île de Vierge, die Statue "l' homme qui marche" von René Coutelle . Sie stellt den französischen Dichter und Denker Victor Hugo dar.
Es geht weiter die Küste entlang in Richtung Brest, bis man nach Le Conquet kommt. Dort steht auf der Küste auf der Halbinsel von Kermorvan der Phare de Kermorvan.
Der viereckige Phare de Kermorvan wurde 1849 als westlichster Leuchtturm auf dem französischen Festland erbaut. Er ist zusammen mit weiteren Leuchttürmen verantwortlich für die Sicherheit der Schiffahrt in Chenal du Four, dem Seeweg zwischen dem Festland und dem Archipel von Molène.
Foto © Mairie/Commune von Le Conquet (www.leconquet.bzh/)
Weiter geht es zum nächsten und wohl bekanntesten Leuchtturm auf diesem Küstenabschnitt, dem Phare de Saint Mathieu.
Hier, auf der Pointe de Saint-Mathieu befinden sich die Reste der dort gegen Ende des 11. Jahrhundert errichteten Abteil, der Telegrafenturm (Sémaphore) und der eigentliche Leuchtturm. Für seine Errichtung mußte ein Teil der antiken Klosterruine abgerissen werden, Denkmalschutz war zu dieser Zeit noch kein Thema, wichtigstes Anliegen war, die gefährliche Meerenge durch ein weitreichendes Leuchtfeuer sicherer zu machen.
Der Leuchtturm erhellt seit dem Jahr 1835, nach vierjähriger Bauphase, mit seinem Leuchtfeuer in 37 Metern Höhe alle 15 Sekunden die Meerenge von Brest (Rade de Brest), heute mit einer Reichweite
von 29 Seemeilen. Zu Beginn wurde er mit konzentrischen Dochtlampen betrieben, die mit Hilfe von Rapsöl unter Druck Flammen erzeugten. Später, im Jahr 1874 wurden die Öllampen durch
Brenner ersetzt, die mit einem Luft-Petroleum Gemisch betrieben wurden. 1932 hielt schließlich die Elektrizität Einzug in den Leuchtturm.
1996 wurde das Leuchtfeuer automatisiert und im Jahr 2006 verließ schließlich der letzte Leuchtturmwärter seinen Posten im Phare de Saint-Mathieu.
Der Leuchtturm kann besichtigt werden und wer sich die Mühe macht und die 163 Stufen erklimmt, der wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt!
Die Ruinen der Abteil von Saint-Mathieu (Sanctus Mattheus de Finibus Terrae) sind die Überreste eines enormen religiösen Komplexes, ganz auf der äußersten westlichen Spitze Frankreichs.
Erhalten sind heute leider nur noch Teile der alten romanischen Fassade, die Pfeiler und Bögen des Langhauses, ein Teil des Querschiffs aus dem 10. Jahrhundert und ein anderer Teil aus dem 15. Jahrhundert.
Die ursprüngliche Abteil wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet, die Ursprünge des religiösen Komplexes gehen aber der Legende nach sehr viel weiter zurück, sie spricht von einer Gründung einer kleinen Abtei im 6. Jahrhundert, in der die Reliquien des heiligen Apostels Mathieu beherbergt wurden.
Gleich hinter den Klosterruinen steht die Kapelle Notre-Dame-de-Grâce, die ein kleines Museum enthält.
Die Abtei auf der Pointe de Saint-Mathieu in ihrem Glanzzeiten
Von der Pointe de Saint-Mathieu geht es weiter in Richtung Brest an der Küste entlang, bis man zum 1848 erbauten, sich 34 Meter über den Meerespiegel erhebenden, Phare du Petit Minou kommt. Er gehört zur Gemeinde von Plouzané, im Westen von Brest.
Mit einer Reichweite von 19 Seemeilen markiert er gemeinsam mit dem zeitgleich im Norden der Rade de Brest errichteten Leuchtfeuer von Portzic den Schiffsweg durch die Meerenge und Hafeneinfahrt von Brest. Er wurde im Jahr 1989 voll automatisiert. Bis zu seiner Automatisierung war das Gelände rund um den Phare du Petit Minou militärisches Sperrgelände. Während des kalten Krieges wurde direkt vor dem Leuchtturm ein Radarturm der französischen Marine errichtet (Sémaphore) auf dessen Spitze bis Anfang der 1980er Jahre ein Radar zur Überwachung des Engpasses der Hafeneinfahrt von Brest installiert war.
Hinter dem Leuchtturm zum Landesinneren hin liegen die Überreste des von Vauban in den Jahren 1694 bis 1697 errichteten Fort du Petit Minou. Im zweiten Weltkrieg wurde das strategisch gut gelegene Fort von den Deutschen besetzt, die zusätzlich noch einen enormen Bunker direkt hinter dem Leuchtturm errichteten.
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