Ausgangspunkt
Dunes de Trez Goarem
Die Dünen von Trez Goarem sind ein 'site naturel protégé'
Fährt man in Audierne die Hauptstraße bergan in Richtung der Pointe du Raz, dann zweigt noch vor dem Lidl Markt links eine Straße ab, beschildert in Richtung Esquibien, Dunes de Trez Goarem. Direkt an den Dünen gibt es einen großen Wanderparkplatz von dem aus man sowohl in Richtung der Pointe du Raz als auch in Richtung Audierne sehr schön laufen kann.
Der Wanderparkplatz ist schon von Weitem gut sichtbar durch diesen einsamen Stein, der an seinem Rand steht und über die Bucht wacht
Der über 800 Meter lange Strand von Trez Goarem, gelegen in der sogenannten 'Anse du Cabestan' wird auf der einen Seite durch die Pointe de Penn an Enez begrenzt und ist ganzjährig ein beliebtes Ziel für Wellenreiter und Surfer. In den Sommermonaten dient ein ehemaliger Bunker oberhalb des Strandes den Rettungsschwimmern als Aussichtsposten.
Hinter dem Strand erstrecken sich die Dünen von Trez Goarem über mehr als 75 Hektar, sie gehören zu einem unter dem Schutz des 'Conservatoire du littoral' stehenden Küstengebiet, in dem man auch sehr schön mit Hunden laufen kann.
Die Kanonen von Penn-an-Enez
Wanderung I - Von Trez Goarem nach Sainte-Evette
Blick auf die Pointe de Penn an Enez
Läuft man vom Wanderparkplatz aus durch die Dünen in Richtung Audierne auf den Küstenwanderweg, dann erreicht man sehr schnell die 'Pointe de Penn an Enez', dort sind seit 2017 wieder zwei Kanonen drohend auf den Atlantik hinaus gerichtet. Sie sollen an jene Kanonen erinnern, die an diesem Ort schon im XVII Jahrhundert die Küste des Cap Sizun schützten.
Wehe dem, der sich in früheren Zeiten der Küste des Caps näherte
Wandert man von 'Penn an Enez' weiter in Richtung Audierne, dann erreicht man nach etwa einer halben Stunde die 'Pointe de Lervily' mit ihrem Leuchtturm, dessen Leuchtfeuer man nachts von unserem Haus aus rechts hinter Audierne sehen kann.
Die Pointe de Lervily
Von der 'Pointe de Lervily' geht es zügig weiter, vorbei an der 'Île aux vaches', einer ins Meer hineinragenden Felszunge, bis zum Strand und zum Hafen von Sainte-Evette, die man nach etwa zwanzig Minuten Wanderung erreicht.
Der Port de Plaisance Sainte-Evette
Sainte Evette, die Heilige Evette, ist die Schutzpatronin der Fischer der Bucht von Audierne. Der Legende nach hatte sich die Heilige an dieser Stelle in einer Einsiedelei niedergelassen und hier bis zu ihrem Tode im Jahr 383 gelebt. Jedes Jahr gibt es Mitte Juli in Audierne/Saint Evette ein 'pardon', eine Prozession zu Ehren der Heiligen Evette.
Der Strand und der Yachthafen von Sainte-Evette
Der Hafen von Sainte-Evette ist ein 'Port de Plaisance', ein Yachthafen. Hier befindet sich aber auch die Anlegestelle der Fähre zur Île de Sein. Die 'Enez Sun', die Fähre der 'Compagnie Penn ar Bed' legt hier jeden Morgen ab, um Besucher zur Île de Sein zu bringen und sie abends wohlbehalten wieder im Hafen von Sainte-Evette abzuliefern.
Der Strand von Le Pouldu, ganz hinten das 'Grand Large' und der Leuchtturm
Vom Yachthafen Sainte-Evette kann man noch eine gute Viertelstunde weiterlaufen, entlang am Strand von Sainte-Evette und am Strand von le Pouldu, dann erreicht man das Restaurant le Môle, direkt am Strand von Le Pouldu. Dort kann man, mit Blick auf den Leuchtturm von Audierne, einkehren und sich mit einem leckeren Essen für den Rückweg nach Esquibien stärken.
Das 'Le Môle', vorher 'Le Grand Large' ; gute Hausmannskost mit Blick auf den Leuchtturm von Audierne
Wanderung II - Von Trez Goarem in Richtung der Pointe du Raz
Je nach Lust und Laune kann man diese Wanderung bis zur Pointe du Raz machen, oder jeweils an einem der Zwischenstopps abbrechen und zurücklaufen.
Blick vom Strand von Trez Goarem in Richtung der Pointe du Raz
Läuft man von den Dünen von Trez Goarem auf dem Küstenwanderweg in Richtung der Pointe du Raz, so erreicht man nach etwa einer halben Stunde den kleinen Schutzhafen Pors Tarz , der schon zur Gemeinde Primelin gehört.
Hier kann man noch die alten "viviers", Salzwasserbecken zur Auf bewahrung von Hummern und Langusten der Fischer von Audierne sehen. Sie wurden 1883 auf den dort
vorhandenen Meeresgrotten angelegt, sind aber heute dem Verfall preisgegeben.
Pors Tarz mit seinen Meeresgrotten und den ehemaligen Aufbewahrungsbecken für Krustentiere
Von Pors Tarz geht es über die 'Pointe du Castel' weiter zur Anse du Loc'h. (Als 'Anse' bezeichnet man eine Meeresbucht) Dort kommt man nach einer guten halben Stunde und knappen drei
Kilometern an. Die Crêperie le Galion (2, Route du Loc'h) lädt zu einer Pause bei leckeren Crêpes und einem guten Cidre ein, bevor man sich wieder auf den Weg in Richtung
Pointe du Raz macht.
L' Anse du Loc'h mit dem Schutzhafen Le Loc'h
Gut gestärkt geht die Wanderung weiter, über die 'Pointe du Mouton' und die 'Pointe de Plogoff' zum kleinen Schutzhafen Pors Loubous, den man nach knappen vierzig Minuten Wanderung erreicht.
Unterwegs bieten sich immer neue, beeindruckende Ausblicke auf den Atlantik und die Küstenlinie des Cap Sizun, so daß die Wegstrecke nach Pors Loubous schnell zurückgelegt ist.
Spektakuläre Ausblicke machen die Wanderung zu einem besonderen Erlebnis
Pors Loubous, der kleine Schutzhafen, der im Zweiten Weltkrieg Geschichte schrieb, als dort Mitglieder der Résistance anlandeten, zeugt noch heute von seiner wichtigen Rolle während des Krieges.
Pors Loubous, ein Ort mit Geschichte
Von Pors Loubous läuft man etwa drei Kilometer immer weiter auf dem GR 34 an der Küste entlang nach Pors Feunteun Aod, einem weiteren kleinen Schutzhafen des Cap Sizun.
Feunteun Aod
Weiter geht es knappe 2,5 Kilometer bis Pors Bestrée, dem dritten Schutzhafen auf dieser Wanderung.
Die Île de Sein bereits am Horizont im Blick, legt man nun die letzte Wegstrecke zurück.
Pors Bestrée
Endspurt! Noch ungefähr 1,5 Kilometer geht es weiter zur Pointe du Raz. Immer entlang der beeindruckenden Küstenlandschaft des Cap Sizun.
Wenn man den Phare de Tévennec im Hintergrund entdeckt, dann sind es nur noch wenige Minuten bis zum Ziel.
Und dann ist man angekommen, am 'Grand Site de France', an der Pointe du Raz.
Der Ausblick von der bis zu 70 Meter hohen Steilküste entschädigt für alle Strapazen. Ein beeindruckendes Panorama. Im Vordergrund der Raz de Sein mit dem Phare de la Vieille und dem Phare de Tévennec, im Hintergrund die Île de Sein, acht Kilometer vom Festland entfernt und bei gutem Wetter doch zum Greifen nah.
Ganz hinten ragt der berühmte Leuchtturm Ar Men aus dem Atlantik, wohl einer der bekanntesten Leuchttürme der Bretagne, zumindest aber der am weitesten vom Festland entfernte Leuchtturm.
Die Pointe du Raz mit dem Sémaphore und der Raz de Sein mit dem Phare de la Vieille
Der Phare de Tévennec, sagenumwoben, 'verflucht' und inzwischen leider dem Verfall preisgegeben
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