Ein Spaziergang durch den Wald von Suguensou
Ein Spaziergang durch den Wald von Suguensou ist besonders an heissen Sommertagen eine Wohltat. Nie überlaufen, kann man hier selbst in der Sommersaison wunderbar spazierengehen ohne eine Menschenseele zu treffen.
Jagd ist im Wald von Suguensou verboten, so kann man auch seinen Hund entspannt frei laufen lassen.
Von Audierne aus fährt man am Kreisel direkt am Goyen in Richtung Pont-Croix, immer weiter am Goyen entlang und gelangt relativ schnell zu einem Parkplatz rechter Hand, er liegt direkt vor der Brücke, durch die der Seitenarm des Goyen in den Wald hinein fließt.
Hier kann man sein Auto parken und dann die Straße überqueren und den Wald von Suguensou erkunden.
Noch vor dem Überfahren der Brücke liegt der Parkplatz rechter Hand
Zunächst kommt man an der 'Anse de Suguensou' entlang, dem Seitenarm des Goyen, vorbei am ehemaligen Tee- und Badehaus der noblen Audierner Familie Lécluse Trévoëdal.
Émile de Lécluse, geboren im Jahr 1838, war Industrieller und Bürgermeister von
Audierne, ein passionierter Jäger, der 1877 das Château de Kéristum erbauen ließ, während sein Bruder Amédée auf der anderen Seite des Goyen im Jahr 1870 das Château
de Locquéran
hatte erbauen lassen.
Blick aus dem Bois de Suguensou auf das gegenüberliegende Château de Locquéran
Auf seinem viele Hektar großen Besitz Kéristum ließ Émile de Lécluse auch das Tee- und Badehaus am Goyen errichten, nicht weit von einem der drei Wachhäuser, welches jedoch heute nicht mehr existiert.
Das Teehaus hatte zwei Geschosse und man überblickte den Goyen aus dem ehemals
holzvertäfelten Salon, in dem sich ein Ofen für die Zubereitung von Tee befand.
Heute ist das früher einmal feudale Häuschen leer, selbst die Fenster sind verschwunden und es dient dem Wanderer als Schutzhütte bei schlechtem Wetter.
Hat man das Tee- und Badehaus hinter sich gelassen, kann man entweder dem beschilderten Wanderweg durch den Bois de Suguensou folgen, oder sich selbst auf Erkundungstour machen. Es gibt breite Wege und kleine Pfade, die kreuz und quer durch den Wald führen.
Uralte Bäume, die sicher viel erzählen könnten über die bewegte Geschichte des Waldes, spenden Schatten und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.
Wenn die uralten Bäumer erzählen könnten.....
Folgt man dem beschilderten Rundweg durch den Wald, erreicht man oben auf dem Hügel einen Aussichtspunkt mit Blick auf den Goyen in Richtung Audierne und in Richtung Pont-Croix.
Hier oben sind besonders im Frühjahr (Ende April/Anfang Mai) die vielen wild wachsenden Rhododendren (rhododendron ponticum), die einen regelrechten eigenen Wald bilden, ein Erlebnis. Die Rhododendren sind mehrere Meter hoch und kommt man zur richtigen Zeit, dann durchwandert man ein regelrechtes Blütenmeer, durch das ein kleiner Pfad führt.
Die imposanten Rhododendren des Bois de Suguensou
Im Spätsommer und im Herbst tragen dann die unzähligen Esskastanienbäume im Wald von Suguensou ihre Früchte.
Lässt man sich auf die besondere Stimmung in diesem Wald ein, dann würde es einen nicht wundern, wenn plötzlich Émile de Lécluse und sein Bruder Amédée mit ihrer prächtigen Jagd Equipage durch eine der uralten Baumalleen auf dem Weg zu ihrem Château vorbeigaloppieren würden oder man die Gespräche und das helle Lachen der Damen beim Tee im Badehäuschen belauschen könnte.
Souguensou ist eben ein ganz besonderer Ort.
Hier noch einige Impressionen aus dem zauberhaften Wald von Suguensou:
Auf Youtube zeigen wir Ihnen das schönste Ende der Welt:
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